Coronavirus: Busreisen verboten – Bahnverkehr noch nicht eingeschränkt

Erstellt am 18. März 2020, 15:21 Uhr

Die Coronakrise nimmt immer größeren Einfluss auf das Reisen: Das Auswärtige Amt hat eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen, die meisten Länder haben ihre Einreisebestimmungen verschärft. Auch Busreisen sind derzeit verboten, um die Ausbreitung des Coronavirus bestmöglich einzudämmen.

Fernbus

Geplante Fernbusreisen müssen abgesagt werden. (Symbolbild)

Fernbusanbieter stellen den Betrieb ein

Mit weltweit fast 200.000 Infizierten, 8.000 Todesfällen und 82.000 Genesungen weltweit (Stand 18. März) hält das Coronavirus die Welt in Atem. Allein in Deutschland sind mittlerweile über 9.300 Menschen an dem Covid-19-Erreger erkrankt – bisher sind hierzulande 26 Menschen an der neuartigen Lungenkrankheit gestorben, 67 Patienten gelten als geheilt.

Aufgrund der rasanten Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland, hat die Bundesregierung drastische Maßnahmen beschlossen: Schulen, Kitas, Gaststätten, Kinos, Museen sowie sämtliche Sport- und Freizeiteinrichtungen sind geschlossen, für Restaurants gelten gesonderte Öffnungszeiten und Bedingungen und auch Geschäfte, mit Ausnahme von notwendigen Einrichtungen wie Supermärkte, Apotheken, Drogerien und Banken, bleiben vorerst zu.

Grenzen sind dicht, Flüge werden annulliert, Hotels im Ausland stehen unter Quarantäne, gestrandete deutsche Urlauber werden durch eine organisierte Rückholaktion nach Hause geholt, Hotels in Deutschland dürfen nicht mehr zu touristischen Zwecken vermietet werden.

Die Fernbusanbieter Flixbus und Blablabus haben ihren Betrieb bis auf Weiteres eingestellt, davon betroffen sind sowohl Busreisen in Deutschland als auch grenzüberschreitende Busreisen in Europa. Aber auch alle anderen Reisebusunternehmen müssen laut der Verordnung ihre Busreisen vorerst absagen und somit Betroffenen eigentlich auch die Reisekosten erstatten – bei vielen Busreisen gilt zudem die Regelung einer Pauschalreise. Betroffene Fahrgäste sollten sich daher direkt mit dem Busunternehmen oder dem Reiseveranstalter in Verbindung setzen.

Im Bahnverkehr kommt es aufgrund des Coronavirus bisher noch nicht zu großen Einschränkungen. Sowohl auf den Nah- als auch auf den Fernverkehr sind zahlreiche Berufsgruppen angewiesen, sodass der Fahrplan so lange wie möglich eingehalten werden soll. Das Angebot im Regionalverkehr wird von den jeweiligen Bundesländern entschieden. Die Deutsche Bahn unterstützt außerdem die Rückholaktion der Bundesregierung, um Reisende aus dem Ausland nach Deutschland zu befördern. Die Flugtickets können als Bahnfahrkarte zum eigentlichen Zielflughafen in der Heimat genutzt werden – diese Regelung gilt vorerst bis Ende März. Zudem hat die Deutsche Bahn gesonderte Erstattungsregeln für Bahnreisende auf ihrer Internetseite veröffentlicht.