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Flensburg -> München

Wer in Deutschland von Nord nach Süd, von Flensburg bis München reisen will, hat mehrere Möglichkeiten, Auto, Flugzeug, Bahn. Wir nehmen nun hier die Bahnstrecke per ICE und die Städte, die durchfahren werden, etwas genauer unter die Lupe.

Die 930 Kilometer-lange Fahrt ist landschaftlich sehr abwechslungsreich. Von der Küstenregion bei Flensburg über die grüne Norddeutsche Tiefebene, durch die Lüneburger Heide, Hessen und einen Großteil Bayerns geht die lange Reise über knapp 9 Stunden.

Startpunkt Flensburg an der Ostsee

Ein Segelboot im Flensburger Hafen

Ein Segelboot im Flensburger Hafen

Flensburg ist Deutschlands nördlichste Stadt und Ausgangspunkt der langen Zugreise von Nord nach Süd. Die an der Ostseeküste und nahe der dänischen Grenze gelegene Stadt besticht durch einen alten Stadtkern mit gut erhaltenen Fachwerkhäusern rund um den Marktplatz.

Die Stadt zählt knapp 83.000 Einwohner, wobei es eine starke dänische Gemeinde in Flensburg gibt. Bekannt ist Flensburg auch durch seinen erfolgreichen Handballverein, der schon einige Titel sammelte. Empfehlenswert sind auch die zahlreichen kleinen Kneipen in der Stadt, die oft noch ursprünglich wirken und an die „Goldene Zeit“ der Hanse erinnern.

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Neumünster – Stadt der Volksfeste

Das südlich von Flensburg gelegene Neumünster ist weit weniger bekannt als Flensburg, hat aber fast genau so viele Einwohner. Die Stadt wurde im 12. Jahrhundert von Mönchen gegründet und erlebte im Mittelalter als Handelsknotenpunkt einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Neumünster liegt in einer malerischen Landschaft und lockt Besucher mit Attraktionen wie dem Eisenbahnmuseum und den alljährlich stattfindenden zahlreichen Volksfesten.

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Hamburg – Das Venedig des Nordens

Blick auf den Hamburger Hafen mit Michel

Blick auf den Hamburger Hafen mit Michel

Hamburg, Deutschlands zweitgrößte Metropole hinter Berlin, „Elbvenedig“ und „Tor zur Welt“.

Die 1200 Jahre alte Hansestadt wartet mit einem reichhaltigen Angebot für Touristen aus aller Herren Länder auf. Musicals, Kunst, Kultur, Theater, Shoppingmöglichkeiten ohne Ende, kulinarische Köstlichkeiten, zahlreiche Sportangebote etc., die Liste ist lang. Auch das Nachtleben bietet eine Menge Möglichkeiten zur Unterhaltung, und das nicht nur auf der weltbekannten Reeperbahn.

Was Viele nicht wissen und sicherlich erstaunt, ist die Tatsache, das dicht hinter dem südwestlichen Stadtrand von Hamburg das größte Obstanbaugebiet Deutschlands zuhause ist. Hier blühen ab April und Mai Kirschen, Äpfel und sogar Birnen.

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Lüneburg – Die Stadt in der Heide

Die 73.000 Einwohner zählende Stadt Lüneburg ist vor allem durch die gleichnamige Heide sehr bekannt, welche sich im weiten Umkreis der Stadt erstreckt.

Lüneburg selbst ist eine Universitätsstadt mit tausenden Studenten und glänzt mit zahlreichen alten Backsteingebäuden aus früheren Zeiten. Ähnlich wie in Flensburg ist auch hier der Stadtkern gut erhalten und erinnert an das Mittelalter der wohlbetuchten Kaufmannsgilde.

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Celle – Hauptstadt der Fachwerkhäuser

Weiter südlich geht die Bahnreise zum Knotenpunkt Celle. Die Stadt ist ähnlich groß wie Lüneburg und gilt als südliches Einfallstor in die Lüneburger Heide.

Die Altstadt ist noch imposanter als in Lüneburg selbst, kann Celle doch mit sage und schreibe 400 gut erhaltenen Fachwerkhäusern und dem bekannten Schloss im Renaissance- und Barock-Stil auftrumpfen. Auch Reste der alten Stadtmauer aus dem 16.Jahrhundert sind noch originalgetreu erhalten.

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Hannover – Die Messestadt an der Leine

Auf der Fahrt mit der Bahn durch Deutschland

Auf der Fahrt mit der Bahn durch Deutschland

Nächster Anlaufpunkt der Deutschen Bahn ist Hannover, Niedersachsens Landeshauptstadt. Die 500.000 Einwohner zählende Stadt am Fluss Leine ist Heimat des bekannten Bundesligavereins Hannover 96 und seit geraumer Zeit eine international bekannte Messestadt, da die Hannover-Messe und die Cebit in Hannover ausgerichtet werden.

Die Stadt ist ein eminent wichtiger Verkehrsknotenpunkt, da wichtige Schienen-und Straßenverkehrsknotenpunkte Hannover in alle Himmelsrichtungen durchlaufen. In Hannover sind auch zahlreiche Bildungs- und Forschungseinrichtungen beheimatet, z.B. das berühmte Max-Planck-Institut.

Eine der schönsten Attraktionen Hannovers sind die „Herrenhäuser Gärten“, die an die Gartenanlagen von Versailles erinnern, wenn man sie hindurch spaziert.


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Göttingen – Stadt der Unis und Studenten

Auf der Bahnreise von Flensburg nach München ist Göttingen die letzte Stadt in Niedersachsen, dicht vor der hessischen Landesgrenze. Göttingen ist eine Studentenstadt durch und durch. Es gibt hier gleich mehrere Universitäten, Bibliotheken, Institute und zahlreiche Privatschulen, die von bis zu 25.000 Studenten und weiteren tausenden Schülern besucht werden.

Göttingen hat zudem eine lebendige Musikszene und viele Denkmäler und Bauwerke aus früheren Jahrhunderten.

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Fulda – Die Domstadt mit den vielen Kneipen

Der ICE von Flensburg nach München hält in Hessen nur in der Domstadt Fulda, ganz im Osten des Bundeslandes gelegen. Viele wird es erstaunen, aber Fulda hat die höchste Kneipendichte in ganz Deutschland, noch vor Düsseldorf und seiner Altstadt.

Weit berühmter ist Fulda freilich für seinen Dom, der zahlreiche Touristen aus dem In-und Ausland anlockt. Die Stadt wurde im Jahr 744 vom Wandermönch Bonifatius gegründet. Er erbaute in jenem Jahr das „Kloster Fulda“, und zwar genau an jener Stelle, wo heute der Dom steht, nicht weit vom Fluss Fulda entfernt. Die Stadt beherbergt ebenfalls viele Studenten und gilt in Sachen Durchschnittseinkommen als eine der wohlhabendsten Städte Deutschlands, was Fulda einer florierenden Wirtschaft und seiner günstigen Lage als Verkehrsknotenpunkt zu verdanken hat.

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Würzburg – 1300 Jahre Architekturgeschichte

Östlich von Frankfurt verläuft die Fahrt weiter nach Würzburg, und schon sind wir im Bundesland Bayern, wenn auch noch im hohen Norden. Genau wie die Städte davor ist auch Würzburg, man ahnt es schon, eine pulsierende junge Universitätsstadt mit abertausenden Studenten aller Fachrichtungen.

Würzburg ist eine alte Stadt, feierte 2004 ihr 1300-jähriges Jubiläum. Schon 1402 wurde hier eine Universität gegründet und das Alter der Stadt sieht man Würzburg architektonisch auch durchaus an, meist im positiven Sinne. Die Stadt ist für Touristen interessant, z.B. die Mainbrücke, der Kiliansdom, zahlreiche weitere Kirchen, Fachwerkhäuser, Burgen und Denkmäler.

Würzburg ist auch Heimat von etlichen Museen und Galerien, internationale Künstler verirren sich immer wieder mit Absicht hierher.

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Fuggerstadt Augsburg – Schon die Römer weilten hier

Der berühmte Perlachturm sowie das Augsburger Rathaus

Der berühmte Perlachturm sowie das Augsburger Rathaus

Ein längerer Streckenabschnitt liegt nun vor den Reisenden, denn es geht nun lang und länger durch Bayerns schöne Landschaften, von Nord nach Süd. Nicht weit von München entfernt ein letzter Stopp in Augsburg. Auch Augsburg ist Universitätsstadt und mit 270.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Bayern. Der Name der Stadt geht auf die Römerzeit und Kaiser Augustus zurück, so alt ist Augsburg schon. Sie ist eine der ältesten Städte Deutschlands.

Augsburg ist auch als „Fuggerstadt“ bekannt, denn das im Mittelalter lebende Kaufmannsgeschlecht der Fugger wurde durch eine kluge und erfolgreiche Wirtschafts- und Finanzpolitik äußerst reich und verhalf Augsburg im 14. und 15.Jahrhundert zu einem enormen Aufschwung. Heute glänzt Augsburg genau wie Würzburg mit Bauwerken, Denkmälern, Kirchen etc. aus mittelalterlichen Zeiten und einer landschaftlich reizvollen Umgebung.

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Oktoberfest und FC Bayern – Willkommen in München

Das Münchner Rathaus auf dem Marienplatz

Das Münchner Rathaus auf dem Marienplatz

München, Landeshauptstadt Bayerns, die lange Reise von der Ostseeküste an den Alpenrand geht zu Ende. Und München ist ein mehr als reizvoller Schlusspunkt. Die Millionenstadt bietet so viele Reize wie kaum eine andere Stadt.

Grandiose Panoramen, Oktoberfest, der FC Bayern, das Hofbräuhaus, eine intakte Altstadt mit zahlreichen Bauwerken aus dem 17. und 18. Jahrhundert, München ist durch all diese Attraktionen weltbekannt. Um die Stadt richtig kennenzulernen, muss man länger als nur einen Tag in ihr verweilen.

Besuchen sollte man bei Möglichkeit den Schlosspark Nymphenburg, der ebenfalls an Versailles erinnert.

Die Reise mit dem ICE ist zu Ende. Eine lange, aber durch guten Service entspannende Fahrt durch schöne Landschaften und mit Halt in interessanten Städten. Eine lohnende Alternative zur Autobahnfahrt oder einem Flug.

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Beste Reisezeit für die Zugfahrt durch Deutschland

Natürlich kann man mit dem Zug ganzjährig eine solche Reise in Angriff nehmen, aber es gibt markante Zeitpunkte, an denen sich Touristen orientieren könnten. Wer z.B. die Volksfeste in Neumünster oder das Oktoberfest in München besuchen will, sollte sich auf September-Oktober konzentrieren. Wer die malerische Heide im Raum Lüneburg durchwandern möchte, sollte dies im Frühjahr tun, wenn alles blüht.

Die zahlreichen alten malerischen Universitätsstädte wie Göttingen, Fulda, Würzburg oder Augsburg eignen sich zu einer ausführlichen Besichtigung bei schönem Wetter zwischen Mai und September sicher eher als im oft verregneten November oder im Winter.

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